Meinhard Füllner

Ein Künstler mit einem ungewöhnlichen Lebensweg. Der Grundstein für sein künstlerisches Interesse wurde im Studium gelegt, wo er neben Geographie und Psychologie auch das Fach Kunsterziehung belegt hatte.Später im Kunstunterricht gestaltete er mit den Schülern kleine und große Skulpturen aus Ytong, Holz oder Ton. Doch abgesehen von gelegentlichem Zeichnen oder Malen ließen die beruflichen Herausforderungen als Lehrer, gelernter Bäcker, gelernter Feinmechaniker oder auch Gastwirt und Hotelier und besonders als Politiker dann viele Jahre keinen Raum für das künstlerisch-Kreative. Erst nach dem Ausscheiden als Mitglied des Landtages und später als Schulaufsichtsbeamter im Kultusministerium konnte das künstlerische wieder belebt werden.

Meinhard Füllner betont sehr oft, dass seine erste Ausbildung im Drägerwerk zum Feinmechaniker durch die verschiedensten Arten der Materialbearbeitung grundlegend für Material und Entstehung seiner teilweise sehr aufwendigen Kunst sei. Natürlich liegt die Bewertung eines Kunstwerkes immer im “Auge des Betrachters“ und die Wertschätzung von Kunst ist immer sehr subjektiv. Allerdings ist der eigene Anspruch des Künstlers auch ein Wert in diesem Kontext. Meinhard Füllner legt
dabei für sich traditionelle, strenge Maßstäbe bezüglich der Originalität der Idee, der Technik, des Werkstoffs und der Ästhetik an. Er hat in den verschiedensten Bereichen seiner Tätigkeiten gelernt, dass es immer auch auf das handwerkliche Können ankommt.
Das gilt für Pinsel und Farbe, Hammer und Meißel, Ton bis Brennofen oder Stahl und Schweißgerät gleichermaßen.

Obwohl bei der Umsetzung einer Idee natürlich immer auch bestimmte Assoziationen mitschwingen, sollen seine Kunstwerke keine inhaltlichen oder gar politischen Aussagen beinhalten. Sie sollen durch Form, Farbe und originelle Kreativität wirken und mit den modernen Arbeiten die Phantasie des Betrachters provozieren oder vielleicht auch die Seele streicheln. So beweisen seine Themen aus der Tierwelt, dass sie sich gut auch in modern-abstrakter Weise ästhetisch darstellen lassen.
Die eleganten Formen des Vogelfluges oder auch die ungeheure Vielfalt der Waffen der gehörnten Tierwelt drängen sich da förmlich auf.

Es ist auch Ausdruck seiner Lebensphilosophie, dass er sich nicht auf die ständige Weiterentwicklung einer Gestaltungstechnik beschränkt, sondern immer wieder ganz neue Pfade begeht. Aber Kunst muss ja nicht unbedingt immer auf Perfektion zielen. Und es ist ja noch viel Zeit, sich immer wieder zu vervollkommnen.